Projekt öffentliche Defibrillatoren

Tritt bei einem Menschen ein plötzlicher Herzstillstand ein, ist ein rasch verfügbarer Defibrillator (AED) immanent wichtiger Faktor über die weitere Prognose des Patienten mit Herz-Kreilsaufstillstand: In wissenschaftlichen Studien hat sich klar gezeigt, dass die rasche Verfügbarkeit eines Defibrillators entscheidend ist, ob der Patient das Ereignis unbeschadet überlebt. Die Geräte sind einfach in der Handhabung und selbsterklärend. Die AED können über die Sprachanweisungen des Gerätes von Laien bedient werden, um die Zeit bis zum Eintreffen der ausgebildeten Rettungskräfte zu überbrücken.

Auf meine Initiative habe ich im 2009 das Projekt „öffentliche Defibrillatoren Kanton Schwyz“ unter dem Patronat der Ärztegesellschaft Schwyz, des Amt für Gesundheit des Kantons Schwyz, der schweizerischen Herzstiftung, der Apotheker-Vereinigung Schwyz und dem HerzZentrum Hirslanden das Projekt ins Leben gerufen. Dies weil damals viele Defibrillatoren von Firmen zwar beschafft wurden, diese aber nur zu Geschäftsöffnungszeiten 8h im Tag verfügbar waren. Die öffentlich zugänglichen Säulen an zentralen Standorten in der Gemeinde haben den immens wichtigen Vorteil an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden verfügbar zu sein.

Seit Start des Projektes im Jahre 2009 habe ich im Kanton Schwyz insgesamt 15 Defibrillator Standorte, ausschliesslich Spenden finanziert, aufstellen dürfen. Des Weiteren wurden im Ägerital weitere 5 Standorte unter meiner Mithilfe realisiert. Seitdem überlebten – meiner Kenntnis nach - 3 Menschen völlig unbeschadet den Herzkreislauf-Stillstand. Das Projekt hat auch aus gesundheitspolitischer und ökönomischer Sicht weitreichende Folgen in Bezug auf Kostenersparniss bei der Langzeitbetreuung von cerebral geschädigten Patienten. Die Idee hatte einen unglaublichen Schwung auch für andere Standorte ausgelöst und inzwischen dürfte der Kanton Schwyz nun über die schweizweite höchste Dichte an Defib./1000 Einwohner haben.

Ein nicht mehr ansprechbarer Mensch, der nicht mehr atmet, hat einen Herzkreislaufstillstand.

• Ruhe bewahren
• Es muss unverzüglich 144 telefoniert werden und
• Sofort mit der Herzmassage begonnen werden
• Weitere Passanten sollen möglichst einen Defibrillator organisieren/ suchen
• Die Bedienung der Defibrillatoren (AED) ist einfach und selbsterklärend

Jeder der hilft, kann mit den Anweisungen des Gerätes eigentlich nichts falsch machen!

Der Herz-Kreislauf-Stillstand wird meist durch Kammerflimmern ausgelöst. Diese plötzliche Rhythmusstörung kommt einem elektrischen Gewitter oder Chaos im Herzen gleich. Das Herz erbringt dann keine genügende Pumpleistung mehr.

Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann sich ohne vorherige Anzeichen einstellen. Das Opfer fällt um oder sinkt im Stuhl zusammen, zeigt keine Reaktion auf lautes Ansprechen oder Schütteln. Die Atmung setzt aus. Nun zählt jede Minute! Rasches Handeln ist erforderlich.

Diese plötzliche Rhythmusstörung kommt einem elektrischen Gewitter oder Chaos im Herzen gleich. Das Herz erbringt dann keine genügende Pumpleistung mehr. Der AED stoppt mit der Schockabgabe das Kammerflimmern in den allermeisten Fällen. Je früher bei einem Kreislauf-Stillstand mit einer Herzmassage begonnen und anschliessend mit das Kammerflimmern mit dem AED defibrilliert wird, desto grösser sind die Chancen für den Patienten, zu überleben. Die Herzmassage soll die Zeit, bis der Defibrillator beim Patienten verfügbar ist, überbrücken. War der Stromschlag (Defibrillation) erfolgreich, kommt der Herzkreislauf automatisch wieder in Gang, durch die Sprachanweisungen des Defibrillators kann man eigentlich nichts falsch machen.